Hortus Botanicus Haren-Groningen

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Hortus Botanicus Haren-Groningen

Chinesischer Garten

Das Reich der Ming

Ein altes chinesisches Sprichwort lautet: „Im Himmel ist das Paradies, auf Erden sind Hangzhou und Suzhou“. Die jahrhundertealten Gärten von Suzhou, die als die schönsten in China gelten, dienten als Vorbild für den chinesischen Garten im Hortus.

Während der Ming-Dynastie ließen wohlhabende Kaufleute und Beamte große Privatgärten anlegen. Hierhin zogen sie sich zurück, um sich der Natur, der Malerei und der Poesie zu widmen. Der Chinesische Garten in Haren ist ein weiterer dieser Gärten, die zum Träumen einladen. Der Garten ist so angelegt, dass zu jeder Jahreszeit etwas blüht, und selbst im Winter sieht der Garten schön aus.

In Gärten der westlichen Welt hat man oft einen unmittelbaren Überblick über den gesamten Garten, aber in einem chinesischen Garten ist das gerade nicht der Fall. Ein Spaziergang durch den chinesischen Garten ist wie ein Spaziergang in einem chinesisches Gemälde. Die Galerien mit überraschenden Ausblicken, Pavillons, verschlungenen Wegen mit wechselnden Aussichtspunkten, einem Teich, einer Insel und einem Wasserfall sollen die Besucher zum Träumen einladen. Die Gedanken werden von der Phantasie fortgetragen. Ein Chinesischer Garten ist voller Symbolik. Neben Pflanzen, Wasser, Steinen und Architektur spielen geschriebene Texte eine wichtige Rolle in der Wahrnehmung des Gartens. Auch die Namensgebung ist wichtig, und die Pavillons und Teile des Gartens haben wunderbare Namen erhalten, wie z. B. Garten der Teezubereitung, Pavillon der tausend Dinge, Teehaus des stöhnenden Drachen, Pfad durch den Wald des ewigen Bambus und See des roten Karpfens mit der Insel der Geliebten. Der Chinesische Garten wurde 1995 von Königin Beatrix eröffnet mit dem Namen “Das Verborgene Reich von Ming“.

Die Ursprünge des Chinesischen Gartens

Die Ursprünge des Chinesischen Gartens

1986 besuchte eine Groninger Handelsmission mehrere Städte in China. Während eines Besuchs in einem Restaurant beim Long Hua Tempel in Shanghai, sagte eines der Mitglieder der Mission, dass man dergleichen auch in Groningen haben müßte. Und so geschah es! Meister Le Wei Zon, der berühmte Stadtgartenarchitekt aus Shanghai, fertigte die ersten Entwürfe während eines Besuchs im Hortus an. Shanghai stellte Baumaterialien zur Verfügung und die Niederlande die dafür nötigen Mittel.

Das gesamte Material, mit dem der Chinesische Garten errichtet wurde, wurde von China in die Niederlande verschifft, von den Steinen im Garten und dem Holz der Pavillons, bis zu den Möbeln im „Das Stöhnen des Drachen Teehaus“. Sieben Monate lang legten dutzende chinesische Arbeiter den Park weitgehend von Hand an, denn „Was man von Hand herstellt, da kann man seine Seele hineinlegen“. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit zwischen den Niederlanden und Shanghai ist der wunderschöne chinesische Garten „Das Verborgene Reich von Ming“, der am 12. April 1995 von S.M. Königin Beatrix offiziell eröffnet wurde.

Garten der Freundschaft

Auf den Säulen links und rechts des Eingangstors befinden sich die Namen Shanghai und Niederlande und auf dem Eingangstor steht das Wort in chinesischen Schriftzeichen Freundschaften.